Die Anforderungen an moderne Komfortklimatisierung und Wärmepumpen sind hoch und werden immer komplexer. Anlagen müssen umweltfreundlich, leistungsstark, effizient und verlässlich zugleich sein. Hinzu kommt, dass kein Anwendungsfall dem anderen völlig gleicht. Jeder ist individuell. Deshalb hat BITZER eine flexible Produktgruppe entwickelt, die alle Anforderungen passgenau erfüllt: ORBIT, ORBIT Boreal, ORBIT+ und ORBIT FIT. Diese Serien sind in zwei Familien verfügbar und bieten nominale Kälteleistungen von 10 bis zu 40 Tonnen (20 bis zu 77 m³/h, 50 Hz).
Sie können entweder direkt am Netz oder mit einem externen Frequenzumrichter in einem breiten Frequenzbereich von 35 bis 75 Hz betrieben werden. Darüber hinaus sind Tandem- und Trioverbundanlagen möglich. All das macht die ORBIT Serien zu den vielseitigsten Scrollverdichtern auf dem Markt und ermöglicht es Kunden, sie problemlos in ihren Systemen einzusetzen.
Ganz schön vielseitig: ORBIT, ORBIT Boreal, ORBIT+ und ORBIT FIT Scrollverdichter
Mit den ORBIT, ORBIT Boreal, ORBIT+ und ORBIT FIT (Flexible Injection Technology) Scrollverdichtern vergrößert sich der individuelle Anpassungsspielraum für Anwender deutlich. Für luftgekühlte Anwendungen ist der ORBIT Verdichter am besten geeignet, wohingegen der ORBIT Boreal für niedrige Verflüssigungstemperaturen optimiert wurde und dadurch besonders für wassergekühlte Anwendungen ausgelegt ist. ORBIT+ Verdichter besitzen einen hocheffizienten Direktanlauf-Permanentmagnetmotor, der die Kälteleistung und die jahreszeitliche Effizienz (SEER) des Verdichters – im Vergleich zur ORBIT Baureihe mit Standard-Asynchronmotor – um bis zu +5 Prozent bzw. +8 Prozent erhöht.
Die ORBIT FIT Verdichter verfügen über eine bewährte Economisertechnologie. Diese Technologie erhöht die Kälteleistung und Effizienz des Verdichters unter allen HLK-Bedingungen und erweitert die Einsatzgrenzen, wodurch noch höhere Druckverhältnisse erreicht werden können. Genau das macht die ORBIT FIT Serie ideal für den Einsatz in Wärmepumpen. Alle ORBIT Scrollverdichter-Serien (ORBIT, ORBIT Boreal, ORBIT+ und ORBIT FIT) folgen dem Prinzip der Modularität: Bei Modellen mit gleicher Kälteleistung bleiben die äußeren Abmessungen, Anschlüsse und Anschlusspositionen gleich. Anlagenbetreiber können deshalb sicher sein: Wo ORBIT Modelle genug Platz finden, da passen auch die Serien ORBIT Boreal, ORBIT+ und ORBIT FIT hinein.
Flexibel kombinierbar
Mithilfe der BITZER Advanced Header Technology (BAHT) lassen sich alle ORBIT Scrollverdichter flexibel miteinander kombinieren. Dieses innovative Verrohrungssystem ermöglicht die Parallelschaltung von Verdichtern in Tandem- und Trioverbundsätzen – sogar von Verdichtern unterschiedlicher Serien und Kälteleistungen. Dadurch entstehen hunderte Kombinationsmöglichkeiten. Und all das unter Gewährleistung einer zuverlässigen Verdichterschmierung und eines sicheren Betriebs. Dies ist ein entscheidender Vorteil, denn Anwender können sich sicher sein, so die richtige Verdichterkonfiguration für spezifische Anforderungen zu finden.
Geeignet für A2L-Kältemittel
Ein weiterer Vorteil der ORBIT Scrollverdichter ist, dass sie für den Einsatz mit umweltschonenden A2L-Kältemitteln wie R454B, R452B und R32 geeignet sind. Diese Kältemittel besitzen ein niedriges Treibhauspotenzial (GWP). Durch die Eignung der A2L-Kältemittel für alle ORBIT Scrollverdichter fördert BITZER den Wandel hin zu Kältemitteln mit niedrigem GWP. ORBIT Scrollverdichter ermöglichen es somit, Anlagen zu bauen, die den Vorgaben der F-Gase-Verordnung entsprechen und zukunftssicher sind.
Kältemittel-Phase-Down
Der Fahrplan in Europa ist klar. Die F-Gase-Verordnung schreibt vor, das GWP der eingesetzten Kältemittel drastisch zu senken. Der 2015 begonnene Phase-Down soll den Verbrauch von F-Gasen bis 2030 um 79 Prozent reduzieren. Das hat konkrete Auswirkungen auf Anlagenbetreiber und Hersteller. Das Thema Kältemittel steht deshalb in der Kälte- und Klimatechnikbranche auch weiterhin ganz oben auf der Agenda.
Seit Anfang 2019 gilt auf internationaler Ebene zudem das sogenannte Kigali Amendment für die Staaten, die das Montrealer Abkommen (1987) unterzeichnet haben. Die Kigali-Beschlüsse sehen eine weltweite, gestufte Mengenreduzierung von teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW) vor. Die F-Gase-Verordnung der Europäischen Union zielt im Vergleich zu den in Kigali gefassten Beschlüssen allerdings auf eine schnellere Umsetzung des Phase-Downs.
F-Gase – was ist das?
F-Gase sind synthetisch erzeugte teilfluorierte Kohlenwasserstoffe. Die meisten sind weder toxisch noch brennbar – das verringert die Sicherheitsanforderungen und vereinfacht ihre Handhabung. Allerdings haben manche F-Gase ein hohes Treibhauspotenzial. Anwender, Anlagenbauer und Hersteller reduzieren deshalb den Einsatz von Kältemitteln mit hohem GWP. Die A2L-Kältemittel R454B (GWP 466), R452B (GWP 676) und R32 (GWP 675) sind Alternativen zu R410A, das ein GWP von 2.088 besitzt.